‚Eyes On The Reef‘ zur Überwachung der Lhaviyani-Haipopulation am KFFK
22 Aug 2022Im Lhaviyani-Atoll gibt es eine Vielzahl von Haiarten, und einer der Hotspots, um diese zu beobachten, ist der Tauchplatz KFFK (Kahlifushifaru Corner und Kandu. Die Meeresbiologinen von Hurawalhi, Lois und Kat, führen aufgrund der unglaublichen Anzahl von Haien, die in der Nähe zu sehen sind, einige sehr spannende Forschungsarbeiten durch:
„Nachdem wir uns die letzten zwölf Monate der aufgezeichneten Sichtungen während der Tauchgänge am KFFK angesehen haben, fanden wir heraus, dass 7.371 Graue Riffhaie allein während 174 Tauchgängen gesichtet wurden, was einem Durchschnitt von 42 pro Tauchgang entspricht! Wir haben nicht nur so viele Graue Riffhaie während der Tauchgänge gesehen, sondern es wurden auch 2.408 Silberspitzenhaie (durchschnittlich 14 pro Tauchgang) und 2.914 gefleckte Adlerrochen (durchschnittlich 17 pro Tauchgang) registriert! Das ist eine enorme Anzahl von Haien an einem einzigen Tauchplatz – und wenn wir viele Haie sehen, ist das ein sehr positives Zeichen für ein gesundes Riff.
„In der Manta-Nebensaison, wenn die Mantas nicht die Putzerstationen aufsuchen, möchten wir uns intensiver mit der Haiforschung befassen, und wir denken, dass der KFFK-Standort der perfekte Ort ist, um eine Studie zu beginnen. Das Manta-Trust-Team untersucht Mantas unter anderem mit unseren Eyes On The Reef“-Systemen (EOTR). Bei diesen Systemen handelt es sich im Wesentlichen um Unterwasser-Zeitraffer-Kameras, die neue Erkenntnisse über das Verhalten der Mantas und die Nutzung ihres Lebensraums liefern. Diese Informationen liefern den maledivischen Gemeinden, Unternehmen und der Regierung wichtige wissenschaftliche Anhaltspunkte und helfen ihnen letztlich, die lokale Mantapopulation zu schützen, von der ihre Wirtschaft abhängt.
„Wir wollen dies auf die Erfassung der Haipopulationen am KFFK ausweiten. Diese Schnappschüsse des Riffs werden uns eine große Menge an Informationen darüber liefern, welche Arten dort gesichtet werden, wie viele Individuen, zu welchen Tageszeiten und in welchen Monaten wir mehr sehen. Diese Kamerasysteme sind ideal für die Datenerfassung, denn wir Forscher können sie sieben Tage am Stück unten lassen, um Tausende von Fotos zu machen, und sind somit nicht durch einstündige Tauchgänge eingeschränkt.
„Zusätzlich zu diesen Unterwasserkameras wollen wir auch die jungen Schwarzspitzen-Riffhaie untersuchen, die wir und unsere Gäste häufig in den flachen Gewässern rund um das Resort schwimmen sehen. Man geht davon aus, dass diese Jungtiere die Gewässer als Kinderstube nutzen, wo sie geschützt und sicher fressen und wachsen können, bevor sie in die tieferen Riffe auswandern. Indem wir eine Drohne über das flache Wasser und die Riffgebiete fliegen lassen, können wir weitere Erkenntnisse darüber gewinnen, wie diese Haie das Gebiet nutzen und wie viele Exemplare es tatsächlich gibt. Der Einsatz von Drohnen bedeutet, dass wir das Verhalten und die Bewegungen dieser Tiere untersuchen können, ohne sie zu stören, und so einen viel genaueren Einblick erhalten, da sie nicht durch menschliche Interaktion beeinträchtigt werden. Wir hoffen, Schlüsselbereiche rund um das Resort ausfindig machen zu können, die für ihr Wachstum und ihre Entwicklung besonders wichtig sind, so dass wir unsere Bemühungen auf den Schutz dieser Gebiete konzentrieren können.“
Wir danken Manta Trust sowie Lois und Kat vom Hurawalhi Marine Centre dafür, dass sie ihre Erkenntnisse mit uns geteilt haben. Wir freuen uns darauf, im Laufe ihrer faszinierenden Studie weitere Daten zu erhalten – was für ein Privileg, daran teilhaben zu dürfen!
Kommt und seht euch die Haie selbst an, und wenn ihr mehr über sie erfahren wollt, macht den PADI Maldivian Shark & Ray Diver Spezialkurs. Die Meeresbiologinen freuen sich immer über Besuche in den Marinzentren, also schaut bei eurem nächsten Aufenthalt in Hurawalhi oder Kuredu, vorbei, um mehr über ihre Arbeit im Atoll zu erfahren.