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Tauchplatzkunde im Lhaviyani Atoll – Teil 2

25 Jul 2018

Taucher, die das Lhaviyani Atoll besuchen, erwartet eine riesige Vielfalt an Riffformationen. In diesem zweiten Teil der Tauchplatzkunde des Lhaviyani Atolles erfährt ihr mehr über die Aussenriffe.

Aussenriffe sind die Riffe, die die äußersten Ränder des Atolls bilden und deren Struktur sich dramatisch unterscheidet, je nachdem auf welcher Seite des Atolls sie sich befinden.

Entlang der Westseite des Lhaviyani Atolls gleichen die Aussenriffe einer Wand mit vielen großen Überhängen, die schöne Schwämme und kleine Muränen beherbergen. Ein Favorit des Hurawalhi-Teams ist Gaavirifaru Outreef. Scheue, Gelbmaulmuränen verstecken sich dort in Löchern und im Blauwasser kommen oft Napoleon-Lippfische vorbei. Wenn du ein Advanced Open Water Taucher bist, hast du die Möglichkeit die schönen Überhänge zwischen 20 und 25 Metern zu besichtigen, und mit etwas Glück kannst du sogar einen 2-3 Meter großen Ammenhai beim Schlafen beobachten. Ein weiterer erstaunlicher Tauchplatz mit dieser Struktur ist Kuredu Caves. An diesem Tauchplatz lebt eine große Population von grünen Meeresschildkröten. Diese lieben es, in den Überhänge zu rasten, nachdem sie einen langen Tag auf dem Seegrassbett mit Fressen verbracht haben. Die Überhänge von Caves schützen sie vor Strömung, somit können die Schildkröten in aller Ruhe schlafen. Dieser Ort ist auch bekannt als Schildkröten-Flughafen – das ständige „Starten und Landen“ der Schildkröten in und aus den Höhlen gibt dieser Tauchseite ihren Namen.

Die Riffe auf der Ostseite des Atolls sind durch abfallende Hänge gekennzeichnet. Mashura ist einer von Hurawalhis Favoriten. Es ist ein felsiger Tauchplatz mit einer großen Reinigungsstation in der Mitte, die immer mit verschiedenen Schnappern, Putzergarnelen, Süßlippen und Falterfischen bedeckt ist. In dieser Gegend gibt es auch viele Drachenköpfe und Netzmuränen, und wenn man genau hinsieht, findet man in den Teppichanemonen Porzellankrabben, die ihre Federhände in die Strömung halten, um Futterpartikel zu fangen. Mit etwas Glück sieht man auch einen der riesigen Napoleon-Fische oder Adlerrochen am Riff entlang gleiten.

Der Unterschied in der Formation der Riffe auf den gegenüberliegenden Seiten des Atolls ist ziemlich gorß und es lohnt sich auf jeden Fall, beides zu erleben. Tauchen an den äußeren Rändern des Atolls bietet die Chance, größere pelagische Arten zu sehen, die am Atoll vorschwimmen – im Ozean ist absolut alles möglich. Vergiss also nicht, während des Tauchgangs immer wider in das tiefblaue Wasser zu schauen, sei es an den Hängen des Ostens oder den Wänden des Westens.

Schau auf den ersten Teil der Tauchplatz-Kunde, in welchem wir über die Unterwasserinseln des Lhaviyani Atolls geschrieben haben. Nächstes Mal, in Teil 3, werden die aufregenden Ecken und Kanäle vorgestellt.